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Bebra Helau!


Dieser Schlachtruf begleitet die Narrenschar von Bebra seit 1952. Ob sich die kleine lustige Männerrunde am Stammtisch „Zur grünen Espe“, als sie den Einfall hatten, doch auch mal Karneval in Bebra zu Feiern, dessen bewusst war, was sie da ins Leben rufen würden?

Heute sind wir natürlich froh, dass es diese Idee und deren Umsetzung vor vielen Jahren gegeben hat.

Es war eine Zeit mit Höhen und Tiefen, mit Verboten und Schwierigkeiten bei der Durchsetzung von bestimmten Höhepunkten, eine Zeit mit vielen politischen Veränderungen.

In all diesen Jahren wurde immer wieder deutlich: echte Narren lassen sich nicht unterkriegen und den Spaß an der Freude nicht nehmen. In diesem Sinne wollen wir noch viele Jahre Karneval feiern.

Denn eins ist klar,

mit uns feiert jedes Jahr

eine große Narrenschar.

Und das soll auch weiterhin so bleiben,

nur mit Frohsinn können wir die Traurigkeit vertreiben.

Vereinsgeschichte

Es war einmal…

…Eine kleine Männerrunde fasste vor 60 Jahren (1952) am Stammtisch im Gasthof „Zur grünen Espe“ den Entschluss: Wir feiern in Bebra Karneval! Ideen und Vorstellungen wurden ausgetauscht, verworfen und neu beschlossen. Einer dieser Männer, Karl Goerk, kam aus Frankfurt am Main und wusste viel über die dortigen Traditionen zu berichten. Daher ist es nicht verwunderlich, dass den Beberanern der Mainzer Karneval als Vorbild diente.

Bereits ein Jahr später wurde die kleine Narrenschar im Ort aktiv, spontan gab es einen musikalischen Umzug, der die Bewohner für das närrische Treiben aktivierte. In dieser Zeit trugen die Narren weder einheitliche Uniformen noch gab es feste Rituale.

Umso mehr verwunderte es, dass in den Jahren darauf eine prächtige Garde, Elferrat, Tanz- und Gesangsgruppen sowie Büttenredner das närrische Treiben bestimmten.

Der Funke war übergesprungen, die Beberaner waren begeistert, alle machten mit, ob alt oder jung. So steigerte sich die Lust am Karneval Jahr für Jahr. In der damaligen Zeit wurde der Bebraer Karneval zur Hochburg des närrischen Treibens.

Er begeisterte alle Menschen in der gesamten Region. Jährlich wurden die Programme erweitert und neue aktive Mitglieder gewonnen.

Außerdem wurden zum Beispiel ein Damenelferrat gegründet, neue Gesangstalente entdeckt und humorvolle Sketche gestaltet.

Typisch für die damalige Zeit war eine gemischte Prinzengarde mit Gardemajor.

Der ganze Stolz der Beberaner war ihr Spielmannszug. Viele Jahre war er immer dabei, ob Rosenmontagsumzug, Prunksitzung oder Kinderkarneval.

Und wie die Großen summen, so zwitschern auch die Jungen!

Übertragen auf den Bebraer Karneval heißt dies, dass mit dem närrischen Treiben der Erwachsenen auch der Kinderfasching in Beberanien Einzug hielt und bis in die Gegenwart Bestand hat. Zunächst gab es lustige Kindernachmittage mit Tanz und Spiel, bei denen Kinder die vielfältigsten Kostüme trugen. Typisch für die damalige Zeit in den 50er Jahren waren die Knirpse z.Bsp. als Märchenfiguren und Clowns kostümiert, aber auch Berufe wie Bäcker, Schornsteinfeger oder Jäger wurden dargestellt. Mit einfachen Mitteln fertigten Eltern bzw. Großeltern die karnevalistische Bekleidung. Faschingskostüme, wie wir sie heute kaufen können, gab es damals nicht. Dennoch bot sich an den närrischen Tagen ein farbenfrohes, fröhliches Bild für alle Teilnehmer.

Mehr und mehr brachten sich in dieser Zeit auch die Lehrer der Schule sowie die Kindergärtnerinnen des Bebraer Kindergartens ein. Sie gestalteten Programme und unterstützten mit ihrer Arbeit den großen Umzug. Das erste Prinzenpaar der Schule, Gudrun I. und Peter I., regierte im Jahr 1957.

Im gleichen Jahr fand auch die erste Kinderprunksitzung statt. Wie bei den Großen gab es einen Elferrat sowie eine prächtige Garde mit ihrem Gardemarschall, was im Wesentlichen bis heute traditionell fortgeführt wird. Der erste Kinderpräsident war Hasso Lossius.

Besondere Unterstützung erfuhren die „närrischen Kinder“ vom damaligen Schulleiter H. Haubold, der mit vielen Fotos das Treiben im Bild festhielt. Weiterhin ist hier Frau Hoppe zu nennen, die für Tanz und Musik sorgte. Aber auch der Zeichenlehrer Herr Stelzner gestaltete mit den Kindern gemeinsam anspruchsvolle Festwagen für den großen Rosenmontagsumzug.

Für die karnevalistische Arbeit im Kindergarten waren in diesen Jahren vor allem Ilse Hohnstein und Ilse Landgraf verantwortlich, gefolgt von Hildchen Engemann und Heidi Kroll. In den 70er Jahren wurden die Kinderkarnevalsprogramme zunehmend von Kindergarten und Schule unter Federführung von Gudrun Werther und von Doris Rochau mit Prinzenpaaren, Garden und Tanzmariechen ausgestaltet.

Wurden die Kinderkarnevalsprogramme der Kinder in der Anfangszeit außer in der Espe zur Ausgestaltung von Betriebsfeiern im IKA, auf dem Schacht oder dem Possen aufgeführt, so rückten nach der Wende vordergründig die Senioren von Bebra oder auch in Seniorenheimen in den Zuschauerfokus. Wieder war es Gudrun Werther, die den Kinderkarneval wieder aufleben ließ und holte sich Kerstin Gerlach gleich mit ins Boot, damit die Verbindung zur Schule und damit die Koordination mit der Basis immer funktionierten.

Engagement und Freude gehörten stets zueinander, so nimmt auch der Bebraer Kinderkarneval seit 1999 einen wesentlichen Platz im großen Schulfasching der Grundschule Franzberg ein.

Kinder, die einmal auf der Bühne standen, konnten für sich nur dazugewinnen, ob eine Portion Selbstvertrauen oder auch Stolz. Unterstützung als Selbstverständlichkeit gab es stets durch den Verein und die fleißigen Trainer, die in der närrischen Saison viel Kraft und Zeit in die Vorbereitung investieren.

Kinder von damals pflegten diese schöne Tradition, Kinder von heute werden dies auch tun. Zum Teil sind die Kinder von damals noch heute Aktive im Verein – und das seit mehr als 40 Jahren. Kinder von heute werden vielleicht auch einer langen närrischen Zeit entgegenblicken.